Elektroautos auf Drivy – Michael erklärt, wie‘s geht

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Auf Drivy sind bereits einige Elektroautos verfügbar, und immer mehr Mieter sind daran interessiert. Trotzdem ist vielen erst einmal nicht klar, wie ein Elektromotor funktioniert, was beim Fahren beachtet werden muss und wo eventuelle Einschränkungen liegen. Dass das alles aber recht einfach zu handhaben ist, erklärt Michael, unser Autobesitzer des Monats hier im Bericht!

Michael B. ist Autobesitzer des Monats!

Michael durften wir auf unserem letzten Drivy Event kennenlernen, bei dem er uns bereits einiges über den Umgang mit den E-Autos erklärt hatte. Vor allem durch seine Erfahrungen bei Drivy war ihm bereits aufgefallen, welche Bedenken seine Fahrer öfters hatten und welche Fragen immer wieder aufkamen.

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Im Gespräch mit uns hat er sich viel Zeit genommen, um genau diese Fragen festzuhalten und ausführlich zu beantworten, um so mehr Menschen von seinem Renault Zoe überzeugen zu können.

Wie viel Saft hat so eine Batterie eigentlich?

Mir reicht es bereits, wenn ich mein Auto einmal in der Woche auflade.
— Michael B. aus Berlin

Als Autobesitzer sollte man natürlich immer angeben, wie weit man bei normaler Nutzung etwa kommt. Das hängt aber natürlich stark von der Fahrweise, der Strecke und der Beladung ab.

Außerdem kommt es auf die Größe der Batterie an: Bei Michaels Renault Zoe beispielsweise ist eine verhältnismäßig große Batterie eingebaut, sodass er damit 270km fahren kann. Dadurch reicht es für ihn bereits, wenn er sein Auto einmal in der Woche auflädt.

Man sollte allerdings darauf achten, dass gerade Fahrten auf der Autobahn etwas mehr Strom fordern. Elektroautos sind nicht unbedingt etwas für besonders Eilige: “Da der Zoe bei 135 km/h abgeriegelt ist und auch 120 km/h noch ganz schön viel verbrauchen, fahre ich meistens nicht schneller als 110 km/h und komme dann ca 200 – 220 km weit. Das mag ein Nachteil sein, aber ich empfinde es mittlerweile als sehr entspannend”, erzählt Michael.

Wo kann man das Auto aufladen?

“An jeder haushaltsüblichen Steckdose, wirklich … vielen ist das immer gar nicht so bewusst, aber das empfinde ich als einen riesigen Vorteil”, schmunzelt Micha. Natürlich dauert es mehrere Stunden, wenn das Auto an einer normalen Steckdose lädt, aber bringt den Vorteil der immensen örtlichen Flexibilität. So kann man wie Micha z.B. bei einem Familienbesuch das Auto einfach über Nacht aufladen und braucht dafür keine besondere Steckdose oder Ladebox.

Gerade in Großstädten wie Berlin gibt es auch schon sehr viele Ladesäulen.

Hier in der Karte sind zum Beispiel alle Ladesäulen als Tropfen markiert (Stand Juli 2018).

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Für die meisten dieser Ladestationen benötigt man eine App, über die die Abrechnung sowie Start und Ende des Aufladens geregelt wird. Bei manchen Anbietern bezahlt man einfach einen Pauschalpreis, während bei anderen sogar ein Stromvertrag abgeschlossen werden kann. Für Mieter ist das natürlich weniger interessant, weshalb es auch solche Anbieter gibt, die nach einer kostenlosen Registrierung dann 5ct pro Lademinute nehmen.

Damit es seinen Mietern nicht zu umständlich wird, hat Micha eine Lösung angeboten: “ ich biete meistens an, dass ich das Auto leer zurück nehme und dann 30 Cent pro verbrauchte kWh in bar oder per PayPal kassiere. Natürlich begrenzt das die Strecke, die man mit dem Auto fahren kann auf eine Batterieladung, also je nachdem auf 200 – 270 km, aber bisher haben das die meisten meiner Mieter so gemacht.”

Für längere Fahrten haben Autobahnraststätten übrigens auch meist kostenlose Schnellladestationen, bei denen das Auto dann in ca. 30-60 Minuten aufgeladen wird.  

Ladesäulen an Autobahnen findet man in Deutschland übrigens überraschend häufig, wie unten im Bild sichtbar (Stand Juli 2018).

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Wie lange dauert das Aufladen?

Wie bereits erwähnt hängt die Dauer des Ladens natürlich von der Ladesäule, vom jeweiligen Modell sowie dem ursprünglichen Akkustand ab. Geht man von einer leeren Batterie aus, hilft einem die folgende Auflistung zur besseren Einschätzung:

  • Bei Schnellladestationen an Autobahnen: ca. 60 Minuten

  • An Ladestationen in der Stadt: ca. zwischen 4-7 Stunden

  • An einer regulären Haushaltssteckdose: bis zu 15 Stunden

Wenn ich es an einer öffentlichen Ladestation lade, wie viel kostet es da?

Meine Mieter freuen sich immer sehr, wenn sie unseren Zoe zurück bringen und dann nicht mal 5 € bezahlen müssen, obwohl sie deutlich über 100 km gefahren sind.
— Michael B. aus Berlin

Leider gibt es hierzu keine einheitliche Antwort für alle Elektroautos.

Bei Michael sieht es für seine Renault Zoe so aus: “Gehen wir mal davon aus, dass du unser Auto fast leer gefahren hast. Unser Auto hat einen Akku in den 40 kWh „reinpassen“. Es sind noch 10 kWh drin und du musst ca 1 1/2 bis 2 Stunden an einer Ladesäule laden, die mit bis zu 22 kW lädt. Wenn du die sehr günstige Maingau-App oder -Karte nutzt, zahlst du 5 Cent pro Minute. bei 90 – 120 Minuten wären das also 4,50 – 6,00 €. Wenn man überlegt, dass du mit 30 kWh gut 200 km fahren kannst, dann hast du für 100 km gerade mal 2,25 – 3,00 € bezahlt. Das schafft man mit einem Benziner oder Diesel eher nicht. Und wenn du das Glück hattest und kostenlos laden konntest, dann ist es natürlich noch besser.”

Michaels Erfahrung nach dauert das “Auftanken” eines Elektroautos zwar länger, ist jedoch vom Preis/Leistungs-Verhältnis deutlicher Sieger : “Meine Mieter freuen sich immer sehr, wenn sie unseren Zoe zurück bringen und dann nicht mal 5 € bezahlen müssen, obwohl sie deutlich über 100 km gefahren sind.”

Wie funktioniert das Fahren?

Das Fahren ist im Prinzip so ähnlich wie bei einem Automatik-Auto. Natürlich sind Elektroautos spritziger, weil sie eigentlich immer eine bessere Beschleunigung haben, als vergleichbare Benziner oder Diesel. Was für die meisten Mieter am Anfang etwas ungewohnt ist der leise Motor. Start-Stop-Automatik ist quasi der Standard.

Ansonsten muss man eigentlich nichts weiter beachten. Wichtig ist, dass man wie beim Automatik Auto nicht versucht zu schalten :).

Was kann ich tun, wenn unterwegs die Batterie leer ist? Wie wird mir das Risiko angezeigt?

Grundsätzlich passiert ein Liegenbleiben eher selten, da es quasi überall passende Stromquellen gibt. In jedem Elektroauto gibt es eine genaue Anzeige, wie weit man mit dem Auto noch fahren kann. In Kombination mit seinem Navi kann man dann recht gut abschätzen, ob man zwischendurch noch einmal aufladen sollte. Eine spezielle Routenplanung, die die Aufladestationen mit einplant, kann man sich zum Beispiel hier zusammenstellen.

Michaels Erfahrung bei Drivy

Es macht nicht nur sehr viel Spaß, sondern fühlt sich auch gut an, weil man leise und sanft dahin gleitet.
— Michael B. aus Berlin

Nach Michaels Eindruck versteht man Elektroautos einfach am besten, wenn man sich einfach reinsetzt. Natürlich hat Michael auch Elektrofahrzeug-Neulinge unter seinen Mietern. Denen erklärt er natürlich gerne alles genauso ausführlich, damit sich alle in guten Händen fühlen. Und bisher waren alle zufrieden:

“Es macht nicht nur sehr viel Spaß, sondern fühlt sich auch gut an, weil man leise und sanft dahin gleitet. Und da alle Ladesäulen nur Ökostrom liefern, tut man obendrein noch etwas Gutes für die Umwelt.”

Wir bedanken uns bei Michael für den schönen Einblick und hoffen, demnächst noch weitere begeisterte Elektroauto-Fahrer und Autobesitzer auf Drivy zu haben!